News - Sascha Ceglarski

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Sascha Ceglarski | Marvin Knopf
GO WITH THE FLOW?
10. März bis 28. April 2024
Museum Villa Stahmer, Georgsmarienhütte
Bach, IMMORTALS
Premiere 21. Oktober 2017
Großes Haus, Münster

Neue Osnabrücker Zeitung,  05.04.2017
Neuer Vorstand
Alles paletti in der GMHütter Kunstschule

Georgsmarienhütte. Die Kunstschule Paletti hat einen neuen Vorstand: Nach Differenzen über wirtschaftliche und personelle Umstrukturierungen waren die Vorsitzende Tanja Recker, ihre Stellvertreterin und Paletti-Mitbegründerin Christa Albes und Norbert Albes (Vorsitz Rechnungswesen) Anfang Oktober 2016 aus dem Vorstand der Kunstschule ausgeschieden. Bei der Mitgliederversammlung standen deshalb auch Neuwahlen auf dem Programm. Neu im Vorstand sind Sascha Ceglarski und Elisabeth Ackermann als Vorsitzende, Ina Oetken als stellvertretende Vorsitzende, Oliver Hugo und Anne Ferié als Beisitzer. Unverändert weiterhin im Vorstand sind dagegen Caroline Rißmann-Albers als stellvertretende Vorsitzende und Beate Klippel als Kassenwart. Auswirkungen auf den künstlerische Betrieb der Kunstschule Paletti hätten die Neubesetzungen nicht, so Caroline Rißmann-Albers in einer Pressemitteilung, der laufe künftig weiter wie gewohnt. Die Namen von Christa und Norbert Albes sowie der von Tanja Recker würden auch in Zukunft durch ihre teilweise über Jahrzehnte geleistete hervorragende Arbeit mit der Kunstschule Paletti eng verknüpft bleiben.
13.05.2015
Ausstellung im Kunstturm
Die surrealen Traumwelten
des Sascha C.
Greven - Malerei, Monoprints, Radierung, Neon - diese nüchternen Wörter charakterisieren die gar nicht nüchterne surreale Traumwelt, die der Künstler Sascha Ceglarski ab Sonntag im Kunstturm räsentiert.

„Mit 17 hat man noch Träume“ hörte man Peggy March damals im Radio. Aber da schrieben wir das Jahr 1965. Heute ist das anders, jedenfalls bei diesem Künstler: Sascha Ceglarski, 1982 in Osnabrück geboren, macht in seiner Arbeit kaum was Anderes als zu träumen. Wie und was sich da in seiner Fantasie abspielt, ist ab Sonntag auch in Greven zu sehen: Um 12 Uhr wird im Kunstturm die Ausstellung „I see you when I fall asleep“ („Ich sehe dich, wenn ich einschlafe“) eröffnet. In der Einladung stehen unter dieser Überschrift nur vier eher nüchterne Wörter: Malerei, Monoprints , Radierung, Neon. Und, für denn Fall, dass ihn jemand fragen will: Der Künstler wird anwesend sein.

Sascha Ceglarski liebt es, Fantasiewelten und Wirklichkeit gegenüberzustellen und in verwirrende Geflechte zu verknoten, das Innen mit dem Außen zu verquicken, Mystisches und Märchenhaftes mit Alltäglichem zu verbinden. Charakteristisch für ihn sind Motive aus den Traumwelten, die sich am Manierismus und dem Barock orientieren. Durch Verfremdung oder die Kombination unmöglicher Dinge und Zustände wird die Wirklichkeit übersteigert. Eine vergleichbar düstere Welt tut sich auch dem Betrachter der Arbeiten auf, die bevölkert sind von Zwitterwesen, die zwischen Mensch und Tier und allen bekannten und unbekannten evolutionären Zwischenstadien stehen. Die Ansichten verkehren die Realität in ihr Gegenteil: Innenwelten werden nach außen gestülpt. Mit dem märchenhaften, zum Teil fast kindlichen Charme, der von den Arbeiten ausgeht, konstruiert der junge Künstler jene Art von Andeutungen einer universellen Wahrheit, die mehr fühlbar als wirklich zu erfassen, noch weniger aber zu begreifen ist.
20 Bilder
in der Villa Stahmer
Georgsmarienhütte: Stahlwerk-Stiftung kürt Sieger

Dessen Sieger wurden am Sonntag in der Villa Stahmer gekürt, wo insgesamt 20 der eingesandten Bilder in den nächsten vier Wochen ausgestellt werden. Analog zum Thema bot die Preisverleihung Kontrastreiches auch am Rande: Offenbar positiven Signalen zur Renovierung des Kutscherhauses an der Villa Stahmer stand die aktuell schwierige Lage der Stiftung gegenüber. Jeweils im Zwei-Jahres-Takt schreibt die Kunst- und Kulturstiftung des Stahlwerks den Preis aus. Insgesamt 55 regionale Künstler hatten in dieses Mal ihre Werke zur Beurteilung der Jury eingereicht, womit die Teilnahme insgesamt unter dem Niveau der Vorjahre lag. Stiftungsvorsitzender Nikolaus Schuck erklärte, die Themenstellung „Jung und Alt“ sei von einigen Künstlern als „zu abstrakt“ bewertet worden. „Das Thema Generation steht immer stärker im Fokus gesellschaftlicher Diskussionen“, unterstrich Schuck zugleich dessen Relevanz für die Jury.


Die insgesamt 20 ausgewählten Bilder, die noch bis zum 20. Juli in der Villa Stahmer ausgestellt werden, belegten, dass eine gute Umsetzung durchaus möglich war. Über verschiedene Techniken und Stilmittel näherten sich die Künstler der Aufgabenstellung, deren inbegriffene Polarität in den Werken mal aufgelöst, mal ausgestaltet wurde: Mehrere Teilnehmer hatten gleich zwei Bilder gestaltet, um gegensätzliche Elemente stärker zu betonen. Die ersten drei Plätze entfielen auf je zwei Künstler: Neben Heike Kopadt belegte Angelika Litzendorf aus Georgsmarienhütte den mit 750 Euro prämierten Platz, die beiden zweiten Plätze mit je 1.250 Euro entfielen auf Christine Glane-Finke (Hilter) und Thorsten Kracht (Münster). Für seine Radierung „And I Ask Myself do I Get Another Chance?“ wurde Sascha Ceglarski (Osnabrück) der mit 1500 Euro dotierte erste Platz zuerkannt, ebenso wie Victoria Langset- Strothmann (Osnabrück), deren dreiteilige Zeichnung „Circle of Life“ das Thema anhand Wachstum und Blüte einer Pflanze interpretierte. Georgsmarienhüttes Bürgermeister Ansgar Pohlmann lobte in einem Grußwort die „intensive Auseinandersetzung“ sowohl der Künstler als auch der Jury, in der neben Mitgliedern der Stiftung auch die Stadt sowie die Kunstschule Paletti vertreten waren. Begleitet wurde die Preisverleihung von widersprüchlichen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft: Während Pohlmann sich optimistisch zeigte, am Montag aus Hannover eine Zusage für Mittel zur Renovierung des Kutscherhauses der Villa Stahmer zu erhalten, wies Schuck auf die derzeit schwierige Lage der Stiftung hin: Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sei deren Arbeit derzeit deutlich erschwert. Die Stiftungen dürften aber nur mit den Zinserträgen ihres Stiftungskapitals arbeiten. „Wir werden aber alles tun, dass auch in zwei Jahren wieder ein Kunstwettbewerb stattfindet“, versprach Schuck.
Zeichnungen, Ölbilder, Radierungen und Aquarelle: Künstler Sascha Ceglarski stellt aus Oldenburg, 30. Januar 2014

Zahlreiche Besucher zur Ausstellungseröffnung in der Oldenburgischen Landesbank

Eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Sascha Ceglarski aus Osnabrück ist am Mittwoch, 29. Januar 2014, in der Zentrale der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) in Oldenburg vor kunstinteressiertem Publikum eröffnet worden. Dr. Achim Kassow, Vorsitzender des Vorstands der OLB, begrüßte die rund 180 Gäste. Dabei betonte er, dass die Ausstellungen in der OLB immer wieder unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten aus dem Nordwesten mit unterschiedlichen Kunstrichtungen zeigen. „Wir wollen neugierig machen auf das, was die Region kreativ zu bieten hat“, sagte Dr. Achim Kassow. Marianne Janssen, Kunsthistorikerin aus Varel, führte in die Ausstellung ein. Die Zeichnung ist für Sascha Ceglarski die direkteste Form des künstlerischen Ausdrucks, ein Ort ohne Begrenzung. Damit reflektiert und verarbeitet er aktuelle Einflüsse und Wahrnehmungen – auch die der eigenen Biografie. Ein Teil der zeichnerischen Arbeiten entstand während eines zweijährigen Projektes mit dem Tanztheater Osnabrück. Bei diesen Arbeiten scheinen sich die Bewegung der Agierenden und der Bühnenraum in Linienbündeln, die mit Farbe und Licht spielen, ästhetisch aufzulösen.

Sascha Ceglarski wurde 1982 in Osnabrück geboren und hat Kunst und Kunstgeschichte an der Universität Osnabrück studiert. Mit seinen Bildern hat er schon an vielen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen und zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Seit 2011 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Kunst an der Universität Osnabrück. Der Künstler lebt und arbeitet in Osnabrück. Die Ausstellung in der OLB zeigt Arbeiten der vergangenen drei Jahre in unterschiedlichen Ausdrucksformen: großformatige Ölbilder mit wirbelnden Farbfeldern, aber auch Radierungen und Aquarelle als Mischtechniken oder Monoprints.

21 Oktober 2012
Museum Villa Stahmer
Im Rahmen der Kooperation mit der Universität Osnabrück zeigt die GALERIE Arbeiten von Sascha Ceglarski.

1982 geboren hat er in Osnabrück 2010 den Magister gemacht. Seine grafischen und malerischen Arbeiten suchen den „reinen Augenblick“. Die Leichtigkeit und das Freie, die Autarkie des Entdeckens. Dies gilt auch für seine Neon-Installationen. Hannes Golda lebt in Bremen, arbeitete jahrelang bei Radio Bremen, hat „immer“ bildnerisch gearbeitet. Seine Plastiken sind angesiedelt zwischen art brut und surrealer Skurrilität, seine Bilder leben von einfachen, eindringlichen Formen und Farben. – „Hannes Golda ist ein großmeisterlicher Collageur, der Gegenstände und Materialien zusammenfügt, die angeblich gar nicht zusammengehören, die sich aber unter seinen Augen und Händen zu geheimnisvoll organischen Objekten verschmelzen.“ (Michael Augustin)

Ausstellung bis 23.Juni 2013.
Öffnungszeiten: Freitags bis Sonntags von 17:00 bis 19:00 h und nach telefonischer Absprache (0421 445499)
21 Oktober 2012
Museum Villa Stahmer

„...Die Zeichnung ist näher an der Wahrnehmung und dem reinen Augenblick. Die Leere, welche die Linie in der Zeichnung durchfährt, ist kein Beweis für die Unfähigkeit des Künstlers diese zu füllen. Sie zeugt viel mehr vom erschaffen einer absoluten Bewegung, in der die Linie es schafft den Raum zu absorbieren und ihn damit in Bewegung zu halten. Genau das ist das Markante der Zeichnung, die Leichtigkeit und das Freie. Diese Autarkie in der Entdeckung eines Raumes anstatt der Angst über die nachvollziehbare Notwendigkeit und des Ziels...“ (Seamus Heaney, Auszug aus seinem Essay "The Placeless Heaven ' über den Dichter Patrick Kavanagh in „Finders Keepers: Selected Prose, 1971-2001“)

Schemenhaft und durchscheinend überlagern sich in den Arbeiten von Sascha Ceglarski die Figuren, Räume und Gegenstände, so dass immer wieder neue Motive aus dem Dunklen blitzartig auftauchen. Dieses Verschwommene und doch Reale, kombiniert mit zeichenhaften Kritzeleien, verleiht den Bildern eine Mystik, die neugierig macht, entdecken lässt, dabei leicht und offen bleibt und ohne eine übertriebene Bedeutungsschwere auskommt. Sascha Ceglarski M.A., geboren 1982 in OsnabrückCeglarskis Vita weist zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen auf, unter anderem gewann er mehrfach den Kunstpreis der Kulturstifftung G.M. Hütte und war nominiert für den „Celeste“ Kunstpreis - Berlin ebenso wie für den „PHOENIX 2011“.Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungenund Messen in Deutschland, England und Italien zu sehen, 2011 unter anderem während des Scope Art Fair in London und 2012 in Mailand.2010/2011 entstand in zusammenarbeit mit dem Theaterverein Osnabrück und der damaligen Chefchoreographin der Theaters Osnabrück, Nanine Linning dieEdition CEGLARSKI I LINNING.

Ceglarskis Arbeiten finden sich in zahlreichen öffentlichen und Privaten Sammlungen in Deutschland und England.Sascha Ceglarski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach KUNST an der Universität Osnabrück und Dozent and der Kunstschule Paletti in Georgsmarienhütte.
Er lebt und arbeitet in Osnabrück

Ausgezeichnete Künstler in der Villa Stahmer Georgsmarienhütte - 07. Mai 2012
Georgsmarienhütte. „Aus drei mach neune“ – was wie ein Rechenkunststück der beliebten Pippi Langstrumpf klingt, war nun eine Maßnahme der Kunst- und Kulturstiftung GM Hütte. Die zeichnete nämlich bei ihrem diesjährigen Kunstwettbewerb dreimal so viele Preisträger aus, wie ursprünglich vorgesehen.
Die Kunstpreisträger in der Villa Stahmer. Foto: Pentermann
„Ich habe doch nach Bekanntgabe des Themas Anrufe bekommen, die mir gesagt haben ,Das ist aber nicht leicht zu fassen‘“, berichtete Nikolaus Schuck im Rahmen seiner Laudatio auf die Preisträger im Museum Villa Stahmer. Die wegen der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftsprobleme gewählte Aufgabe „Europas Zukunft“ sei gerade für Künstler recht abstrakt, sperrig und dadurch eine echte Herausforderung. Dennoch schaffte es von den 79 eingereichten Werken gut die Hälfte, nämlich 40, in die engere Auswahl. Und offensichtlich tat sich die Jury aus Vertretern der Stadt GMHütte, der Kunstschule Paletti, der Universität Osnabrück und des Kunst- und Kulturvereins mit der anschließenden Prämierung besonders schwer.

„Wegen der enormen Leistungsdichte“, so der allenthalben zu hörende Duktus, hat sich die Jury dann schließlich entschlossen, zwei erste, drei zweite und vier dritte Preise zu vergeben. Sascha Ceglarski aus Osnabrück, Ruth Glasmeyer aus Bissendorf, Ulrike Hördler aus Osnabrück und Paul Wessler aus Bramscher erhielten daher einen dritten Preise. Zweite Preise gingen an Frank Gillich aus Osnabrück, an Marianne Hüsing aus GMHütte und an Stefan Suthe aus Osnabrück. Die Jury ehrte außerdem Heike Caroline Janacek-Multhaupt aus Georgsmarienhütte und Nina Lükenga aus Osnabrück mit je einem ersten Preis. Die Bilder der Preisträger und 31 weitere – die es in die engere Auswahl geschafft hatten – sind nun noch bis Sonntag, 10. Juni, im Museum Villa Stahmer zu besichtigen.
Autor: Ullrich Schellhaas

Osnabrück Kulturnacht 2010
- FREAKSHOW -





SYMBIOSIS
Edition CEGLARSKI I LINNING
Theater am Dom, Osnabrück
SPECIAL EVENT @ NUSSBAUMHAUS OSNABRÜCK

2010 - Wahre Kunst hilft der Welt Sascha Ceglarski schafft Verbindung zwischen Malerei und Tanz      
Hagener Marktbote Mai 2010
„Es ist gelungen, Sascha Ceglarski davon zu überzeugen, dass man in Hagen ausgestellt haben muss.“ Die erfreute Feststellung des Hagener stellvertretenden Bürgermeisters Jürgen Leonhard spiegelte sich in den Gesichtern der Besucher, die am Samstag, dem 15. Mai, zur Vernissage der Ausstellung „True Art Helps The World“ in die Ehemalige Kirche St. Martinus gekommen waren. Auf Initiative des Theatervereins Osnabrück stellt hier ein bereits viel beachteter, junger Künstler aus, der damit auch ein ungewöhnliches Projekt vorstellt: Sascha Ceglarski begleitet die niederländische Chefchoreografin Nanine Linning, die in Osnabrück mit „Synthetic Twins“ einen Sensationserfolg landete, mit seiner Kunst. Wie Axel Zumstrull als Geschäftsführer des Theatervereins ausführte, skizziere der Maler nicht nur das erste Erfolgsstück, sondern auch „Bacon“, „Madame Butterfly“ und „Dolby Requiem“, die demnächst auf dem Programm stehen, in direkter Beobachtung der Arbeit Nanine Linnings auf dem Tanzboden. Die beiden ersten Werke zu „Synthetic Twins“ sind jetzt in Hagen zu sehen als Teil einer mit starker Ausdruckskraft begeisternden Ausstellung. „Die Kunst ist im wahrsten Sinne ein Lebensmittel,“ betonte die Osnabrücker Unternehmerin und Kunstmäzenin Renate Högermann, die auf die große Anziehungskraft der Theater – insbesondere in Berlin, aber auch in der Hasestadt – nach dem zweiten Weltkrieg hinwies. Als Schirmherrin dieses Theatervereinprojektes nahm sie den Wert der Kunst vehement in Schutz: „Die Kunst hat Prophetisches und sie hilft uns, im Denken unterwegs zu bleiben (...). Daran müssen wir denken, wenn wir dabei sind, die Kunst kaputt zu sparen.“ Für das Projekt des Theatervereins sollen 99 Mappen mit je zehn handsignierten Radierungen Ceglarskis zu den Werken Nanine Linnings in einer Sonderedition angeboten werden. Ihr Preis beläuft sich nach Fertigstellung aller Werke auf je 999,- Euro, die der Theaterförderung zu Gute kommen.

Das Engagement des 1945 gegründeten Theatervereins basiere auf einer Bürgerinitiative, die ihre Vorläufer schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte, wie Axel Zumstrull erläuterte. Deutlicher könne sich der Wunsch der Bürger nach Förderung von Kunst und Kultur nicht zeigen. Insbesondere das Theater sei „nirgendwo so lebendig wie in Osnabrück.“ Die Kommunikation zweier künstlerischer Ausdrucksbereiche rückt neben der lebendigen choreografischen Arbeit Linnings mit ausnahmslos sehr jungen TänzerInnen auch Sascha Ceglarskis außergewöhnliches Talent in den Vordergrund. Die in seiner Grafik vorherrschenden Erdtöne seien einem zeitlosen Ausdruck geschuldet: „Extreme Farbigkeit ist oft trendbelastet,“ erläutert der Künstler unserer Zeitung gegenüber. Gleichwohl finden sich in vielen seiner Bilder Aquarell-Koloraturen, die in ihrer Unaufdringlichkeit die zu Grunde liegenden Radierungen zum Blickfang werden lassen. Sascha Ceglarskis Arbeiten mit Tusche, Kaltnadel, Marker, Öl- und Aquarellfarbe fanden ihr Echo schon in zahlreichen Kunstpreisen und Nominierungen. Fast 30 Ausstellungen spiegeln das erfolgreiche Schaffen des 1982 in Osnabrück geborenen Künstlers.
Die Hagener Ausstellung ist noch bis zum 30. Mai zu sehen.




Wahre Kunst 1: Auf Initiative des Theatervereins Osnabrück stellt Sascha Ceglarski (M.) eine Auswahl seines Schaffens noch bis zum 30. Mai vor. Theaterverein-Geschäftsführer Axel Zumstrull (l.) und die Schirmherrin des Projektes, Renate Högermann (r.), möchten damit die Kunstrichtungen Malerei/Grafik und Tanz verflechten... Wahre Kunst 2: ... denn Sascha Ceglarski skizziert noch bis ins Jahr 2011 hinein die choreografische Arbeit Nanine Linnings auf dem Tanzboden: Die beiden Werke im Hintergrund sind der Produktion „Synthetic Twins“ gewidmet. Es folgen Skizzen dreier weiterer Produktionen, die als Sonderedition zu erwerben sind und mit dem Erlös dem Theater Osnabrück helfen sollen.

NOZ 17.05.2010
Mit schnellem Stift für einen guten Zweck
Von Stefan Lüddemann

70.000 Euro für die Arbeit des Theaters: So viel Geld will der Theaterverein zum Ende der übernächsten Spielzeit bereitstellen – mit dem Verkauf einer Grafikedition. Seine schwungvolle Handschrift scheint für die Wiedergabe von fließenden Tanzbewegungen geschaffen zu sein: Im letzten Sommer zeigte Sascha Ceglarski eine Auswahl seiner Arbeiten in der Kanzlei Zumstru Die Idee ist pfiffig. In der Regie des Theatervereins haben der bildende Künstler Sascha Ceglarski und Nanine Linning, Chefin des Osnabrücker Tanztheaters, zusammengefunden. Der 1982 in Osnabrück geborene Zeichner und Grafiker schaut bei der Arbeit an neuen Tanzproduktionen des Theaters zu und fertigt Grafiken an, die in Mappen zum Verkauf angeboten werden. Wie Axel Zumstrull, Vorsitzender des Theatervereins, gestern sagte, sollen zehn Grafiken in einer Mappe vereinigt werden, die in einer Auflage von 99 Exemplaren erstellt werden wird. Preis pro Mappe: 999 Euro.

98.901 Euro sollen so im Idealfall erlöst werden können. „Der Gedanke, ein solches Projekt zu machen, kam mir bei den Ausstellungen, die Sascha Ceglarski in meiner Kanzlei ausgerichtet hat“, erzählte Zumstrull. Der an der Universität Osnabrück ausgebildete Künstler präsentierte seine Arbeiten im Sommer 2009 in den Räumen der Kanzlei. Derzeit werden Arbeiten Ceglarskis in der Alten Kirche in Hagen a.T.W. ausgestellt, darunter auch zwei erste Blätter, die unter dem Eindruck der Produktionen des Tanztheaters entstanden. „Das ist ein ungewöhnliches und spannendes Projekt“, sagte Zumstrull weiter. Damit bezieht er sich nicht allein auf die künstlerischen Inhalte der Grafiken, sondern auch auf den Verkauf der Editionen. „Das wird eine Menge Anrufe und Gespräche geben“, sagte Zumstrull, der sich auch schon bei dem Verkauf der Theaterstühle engagiert hat. Für das neue Projekt hat er sich tatkräftige Unterstützung gesichert. Nach seinen Angaben ist die Osnabrücker Unternehmerin Renate Högermann Schirmherrin des Vorhabens. Von ihr erwartet sich Zumstrull Unterstützung bei dem Verkauf der Editionen. Als Kooperationspartner ist auch die Kunsthandlung Hülsmeier mit im Boot. Sie wird die Arbeiten Ceglarskis in ihren Schaufenstern ausstellen. Was den Verkaufserfolg angeht, gibt sich Zumstrull optimistisch.

„Ich rechne mit rund 70.000 Euro, die dem Theater zur Verfügung gestellt werden können“, legte der Vereinsvorsitzende und Osnabrücker Rechtsanwalt die Messlatte schon einmal hoch. Eines ist hingegen jetzt schon klar: Der derzeitige Intendant Holger Schultze wird die Gabe nicht mehr für die Theaterarbeit verplanen können. Die Spende wird in der Amtszeit seines Nachfolgers Dr. Ralf Waldschmidt übergeben werden. Über den genauen Verwendungszweck hüllt sich Zumstrull in Schweigen. Darüber sei noch nicht abschließend entschieden. Aber vielleicht gebe es dann ja eine neue Idee in der Theaterarbeit, die tatkräftig unterstützt werden könnte.
Die Kraft der Natur, GMHütte 16. Mai 2010
Zerstörerisch oder schöpferisch: So wirkt die „Kraft der Natur“, sagte der Vorsitzende Nikolaus Schuck. Genau diesen Titel hatte die Kunst- und Kulturstiftung Georgsmarienhütte für den Kunstwettbewerb 2010 gewählt. Gestern wurden die Preisträger ausgezeichnet. „Wir haben mit dem Thema ins Schwarze getroffen“, stellte Schuck fest. Das hatte die Stiftung nach der Katastrophe in Haiti gewählt. Die Resonanz darauf war groß wie nie: Knapp 90 Künstler beteiligten sich und reichten rund 240 Werke ein. Angesichts der Vielzahl der Werke entschied sich die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Fachbereichs Kunst der Universität, der Kunstschule Paletti, des Kunstkreises Georgsmarienhütte sowie der Stiftung, die Preise zu splitten. Deshalb wurden zwei erste, drei zweite und drei dritte Preise vergeben.
Ganz oben auf dem Treppchen standen Birgit Susmann (Lienen) und Petra Riesenbeck (Georgsmarienhütte). Die Vielfalt wurde auch an ihren Werken sichtbar, sowohl was Technik als auch Umgang mit dem Thema betraf. Birgit Susmann hatte eine dreiteilige Bilderreihe mit dem Titel „Licht im Moor“ hergestellt und dafür die Technik der Lithografie angewandt. Die Künstlerin ist fasziniert von Mooren, in ihren Werken kommen die Farbkontraste dieses Lebensraums zur Geltung. Dagegen hatte Petra Riesenbeck mit ihrem Bild „Ab ins Grüne“ eher „um die Ecke gedacht“: Im Gegensatz zum Titel ist auf ihrem Stadtbild eben nichts an Grün zu sehen, sondern Häuserschluchten und verstopfte Straßen. Gerade damit verdeutlicht sie aber die Anziehungskraft der Natur. Ihr Werk ist eine Mischung aus Collage und Zeichnung. Zum siebten Mal hatte die Kunst- und Kulturstiftung den Wettbewerb ausgelobt und dafür ein Preisgeld von insgesamt 7000 Euro zur Verfügung gestellt. Dies sei für „unsere kleine Stiftung“ allerdings nur möglich gewesen, da sich Beiratsmitglied Wolfgang Stumpe maßgeblich beteiligt hätte, berichtete Schuck. In seinem Grußwort gratulierte Bürgermeister Heinz Lunte nicht nur den Preisträgern, sondern wandte sich auch an die Künstler, die nicht ausgezeichnet wurden. Seine Aufforderung „auch als Fast-Pensionär“: Sie sollten auch weiter engagiert arbeiten.
NOZ 10.06.2009
Zeugung und Tod Von Tom Bullmann
Die Kunst ist aus den Räumen der Kanzlei Zumstrull nicht mehr wegzudenken:
Ausstellungen im Zwei-Monats-Rhythmus vermitteln den Eindruck, als würden die Rechtsanwälte eine Galerie betreiben.
Mit 52 präsentierten Arbeiten von Sascha Ceglarski wurde jetzt eine Schau unter dem Titel „Heavy Petting Zoo“ eröffnet.

Um den Titel zu verstehen, muss man genau hinschauen. Dann erkennt man die Körper, Körperteile und Torsi, die Pferdeköpfe, Schlangen oder sogar Drachen, aus denen sich die filigranen Figuren zusammensetzen. Wie beim Heavy Petting schmiegen sich die Körper aneinander, bilden groteske Häufungen, zerreiben sich geradezu, werden zerrissen, finden wieder zusammen, auf dass sie neue Figuren bilden. Hier ein an Dalí erinnernder Arm, dort eine engelsgleiche Gestalt mit ausgestreckten Armen, die die Ähnlichkeit der Körperhaltung eines Gekreuzigten und eines fliegenden Ikarus vor Augen führt. Trotz der sexuellen Symbolik, mit der die Zeugung neuen Lebens visualisiert wird, ist auch immer die Nähe des Todes spürbar. Leichtigkeit und Dunkelheit, dominante Schwarz-Weiß-Kontraste und ästhetische Farbigkeit, Körperlichkeit und deren abstrakte Auflösung – Ceglarski liebt die Gegensätze. Und er liebt die Linie: „Eigentlich bin ich mehr Zeichner als Maler“, sagt der Osnabrücker. Daher bevorzugt er Techniken, die auf der Linie basieren: Radierung, Monoprint, Bleistiftzeichnung, Federzeichnung. Wenn er malt, tritt die Fläche in den Hintergrund, dient eher als Plattform für seine Experimente. Wie in dem Werk „Alice in Wonderland“. Zunächst ließ er hier dem Zufall freie Hand, indem er Tusche auf eine liegende Leinwand tröpfelte und spritzte. Mit Ölfarbe arbeitete er Strukturen heraus, mit Tusche und Fasermaler verwandelte er die aleatorischen Elemente schließlich in seine typischen Körperkumuli. Drei großformatige Werke, die er auf diese Art herstellte, kombiniert der junge Künstler in der aktuellen Ausstellung zu einer Wandinstallation. Indem er die Bilder mit geschnittener schwarzer Folie verbindet, die auf die Tapete aufgeklebt ist, macht er sogar die Decke zum Kunstträger.Wie Vorstudien zu bildhauerischen Werken erscheinen Ceglarskis kolorierte Federzeichnungen. Auch hier dominiert der Körper das gestalterische Geschehen, jedoch auf eine Art, dass die verschlungenen und verwobenen Torsi und Extremitäten eine einzelne Figur bilden, einer Statue oder Skulptur ähnlich, die auch einmal an eine Tänzerin erinnern kann.

„Alice in Wonderland – are you ready to step in?“
Wallenhorst

Ganz und gar nicht weihnachtlich kommt dieser Tage Wallenhorst daher. Bis zum 2. Januar 2009 steht das hiesige Rathaus nämlich ganz im Zeichen der Kunst. “Figuren zwischen Schönheit und Verfall” heißt es in der entsprechenden Ankündigung. Und in der Tat, die Ausstellung des 26-jährigen Osnabrücker Künstlers Sascha Ceglarski, die unter dem Titel “Alice in Wonderland – are you ready to step in?” zu bestaunen ist, bietet vor allem eines: die Auseinandersetzung mit Körper und Figur des Menschen, beherrscht vom barocken Vanitas-Gedanken. Hoffentlich bleibt das das “Memento mori” außen vor... Figuren zwischen Schönheit und Verfall Osnabrücker Künstler Sascha Ceglarski stellt in Wallenhorst aus. Der menschliche Körper, die menschliche Figur stehen im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Sascha Ceglarski. Unter dem Titel „Alice in Wonderland – are you ready to step in?“ stellt der Osnabrücker vom 2. Dezember bis 2. Januar Druckgrafiken, Malereien und Zeichnungen im Wallenhorster Rathaus aus. Zur Ausstellung und zur Vernissage am 2. Dezember um 19.30 Uhr lädt die Gemeinde Wallenhorst herzlich ein. Bei seiner Auseinandersetzung mit Körper und Figur des Menschen lässt sich Sascha Ceglarski besonders vom barocken Vanitas-Gedanken, der auf den Zusammenhang zwischen Schönheit und dem in allem Lebendigen liegenden Verfall verweist, inspirieren. Die zwischen diesen Polen entstehende Spannung spiegelt sich in den Kunstwerken durch die Dynamik zwischen der tiefen Schwärze der Aquatinta und der deutlich leichteren Linie der Kaltnadel wider. Diese Dramatik ist dem Künstler in seinen Arbeiten wichtig. „Dazu setze ich die Figur Spannungsfeldern aus, die in ihr selbst liegen, aber auch von außen auf sie einwirken können“, erklärt Ceglarski. Im Spannungsfeld von Isolation und Zusammengehörigkeit verweise die Figur mit der Auflösung eindeutiger Körperelemente gleichzeitig auf die Herkunft, den menschlichen Körper eben. Mal sei sie sofort erkennbar, mal lediglich eine an Körperliches erinnernde Form, die sich im Umfeld behaupten müsse. Sascha Ceglarski stammt aus Osnabrück und studiert an der dortigen Universität Kunstpädagogik und Kunstgeschichte. Der 26-Jährige hat bereits an mehreren Ausstellungen mit gearbeitet, unter anderem an der Wanderausstellung „Nasses Dreieck“, die in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen zu sehen war, und an der Ausstellung „common ground # 6“, die die Ländervertretungen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Berlin präsentierten. Außerdem stellte er im Museum Villa Stahmer in Georgsmarienhütte, in der Universitätsbibliothek Osnabrück, in der Galerie schwarz/weiß in Osnabrück sowie bei „Kunst im Atrium“ in Wallenhorst aus. In den Jahren von 2004 bis 2006 erhielt er für seine Arbeiten den Piepenbrock Kunst-Förderpreis der Uni Osnabrück. Über sein eigenes Schaffen hinaus engagierte sich Ceglarski als Leiter verschiedener Arbeitsgemeinschaften, so seit 2004 als Leiter des „Kunst-Abends“ der Timotheusgemeinde Osnabrück. Die Ausstellung „Alice in Wonderland“ wird am 2. Dezember um 19.30 Uhr im Foyer des Wallenhorster Rathauses eröffnet. Zur Einführung spricht Hartmut Ross. Er begleitete den Künstler als Lehrer bis zum Abitur und verfasste den einleitenden Text für dessen 50-seitigen Katalog, der im Dezember erscheint. Nach der Vernissage ist die Ausstellung immer zu den Öffnungszeiten des Rathauses (montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr) zu sehen. Der Eintritt, auch zur Vernissage, ist frei.

Körper zwischen Lebendigkeit und Erstarrung
NOZ 08.04.2006

Körper zwischen Lebendigkeit und Erstarrung Ausstellung "Alice in Wonderland - are you ready to step in?" von Sascha Ceglarski im Rathaus eröffnet Mit der Ästhetik von Tod, Wahnsinn und Leidenschaft setzt sich Sascha Ceglarski nicht nur in seiner Magisterarbeit auseinander; sie ist vielmehr – dargestellt anhand des menschlichen Körpers als zentralem Motiv – grundlegendes Thema seines künstlerischen Schaffens. Ein großer Ausschnitt davon ist derzeit im Wallenhorster Rathaus zu sehen. Hier startete am Dienstag (2. Dezember) die Ausstellung „Alice in Wonderland – are you ready to step in?“ mit Druckgrafiken, Malereien und Zeichnungen des 26-jährigen Osnabrückers. Dazu begrüsste Bürgermeister Ulrich Belde rund 90 Gäste. Er verwies auf die Spannungsfelder, die der Noch-Student Ceglarski in seinen Werken aufbaue. DieseSpannung entstünde sowohl innerhalb der einzelnen Bilder als auch zwischen dem Inhalt der Ausstellung und deren Titel, ebenso aber auch da, „wo wir, aus unserer alltäglichen Lebenswelt kommend, dieser Kunst begegnen.“ Schließlich sei diese ganz entscheidend vom Vanitas-Motiv geprägt, das die Vergänglichkeit alles Irdischen darstelle. „Welches Motiv könnte ein größeres Spannungsfeld aufbauen zu unserer auf Jugendlichkeit abzielenden Welt, die menschliche Schwäche und Endlichkeit krampfhaft auszublenden bestrebt ist?“ fragte der Bürgermeister. Dieselben Spannungsfelder thematisierte auch Hartmut Ross, der als ehemaliger Lehrer des Künstlers in dessen Werk einführte. Die dem Kinderbuchklassiker „Alice in Wonderland“ entlehnten Motive setzten ein Gegengewicht zu anderen Kunstwerken, die Ceglarski inspiriert hätten. „Nach so viel schwellenden Rubensfrauen, so viel Delacroixschen Muskelschultern und Olympionikenschenkeln, so viel Fleisch ist ein bisschen vegetarische Schonkost angesagt“, verglich der Redner augenzwinkernd. Ein Gegengewicht zu „Tod, Zerfall, Verdammnis, endloser Qual“, müsse zwar her, zugleich aber lasse Ceglarski das Thema Unterwelt nie ganz los.
Schließlich lande auch Alice, die Namensgeberin der Ausstellung“, in einer Form von Unterwelt, wenn auch in einer, die eher spielerisch oder gar kindlich naiv daher komme. Bei all dem bleibe der Künstler aber immer seinem zentralen Thema treu: „Die Abbildung des Körpers stellt er in den Mittelpunkt.“ Dabei bezögen die Körper ihre Dynamik zwar nicht mehr wie jene früherer Künstler aus der christlichen Lehre von der Ursünde und der Verwerflichkeit aller fleischlichen Begierde. Sie ließen aber dennoch „sowohl in ihrer spannungsvollen Lebendigkeit wie auch im Zerfall, in der Errstarrung die Schulung an den großen Körpern erkennen.“ Mit großer Klarheit weise Sascha Ceglarski Positionen zu, spreche Platzverweise aus, akzentuiere, spiele, zitiere, stelle Flächen und miniaturisierte offene Formen einander gegenüber. Souverän setze er dabei verschiedene Techniken ein, Tusche, Öl oder Kreide ebenso wie Radierungen, Kaltnadel und Aqua tinta: „Kunst muss handwerklich gut sein, um seinen Ansprüchen zu genügen.“Die Ausstellung „Alice in Wonderland – are you ready to step in?“ ist bis einschließlich Freitag (2. Januar) zu den Öffnungszeiten des Rathauses (montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Einer ruft, einer lauscht
gre WALLENHORST.

Kunst kommt von Können. Einen Beweis dafür zeigen zurzeit die Wallenhorster Industrietechnik-Dienstleister "emt automation" und die Marketinggesellschaft "stolpe und friends". Sie präsentieren zum ersten Mal drei junge Kreative bei "Kunst im Atrium". Sibylle Jendrowiak, Art-Direktorin bei "stolp und friends", hat für die Präsentation eine Zusammenstellung gewählt, die Betrachtern das intensive Auseinandersetzen mit den Werken abverlangt. Zwei Kunststudenten und ein Holzbildhauer präsentieren ihre Kreativität auf drei Ebenen. Bernd Obernüfemann aus Melle stellte für seine Holzkunst schon mal einen Baum auf den Kopf. Lichteffekte in hohlen Stämmen, deren Wurzelansatz zur Krone wird, lassen den Betrachter innehalten. So wird eine Birnbaumwurzel zur geschnitzten Fackel. Die Kreationen zeigen, dass Obernüfemann Holz auch mit einer Kettensäge neues Leben einhauchen kann. Wie beim "Skeptiker", der die "emt"- Besucher begrüßt, oder dem "Rufer" und dem "Lauschenden", die sich im Atrium in der ersten Etage gegenüberstehen. Sascha Ceglarski hat sich der Druckgrafik verschrieben. Seine Bilder waren schon in Berlin zu sehen. "Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Figuren jenseits von Idyllmotiven. Die Figuren stehen immer in Spannung zu etwas.
Das soll der Betrachter erkennen", erklärte der Künstler. Mit Hell-dunkel-Kontrasten etwa erzeugt er in seinen Bildern Dramatiken mit Leichtigkeit und Transparenz, die den Betrachter unweigerlich fesseln. Julika Wendland, die auch Englisch fürs Lehramt studiert, hat sich neben der Druckgrafik (Kaltnadeltechnik) der Malerei, Handzeichnung und visuellen Medien verschrieben. Sie setzt ihr Leitmotiv "Figur im Raum" konsequent in den Werken um. "In den Grafiken haben Linien eine große Bedeutung. Mit ihnen schaffe ich die Dynamik im Kontrast zwischen hell und dunkel", erklärte sie. Ihre überwiegend ruhig wirkenden Radierungen in Schwarz-Weiß kontrastiert sie mit Werken, die kämpferische Lebhaftigkeit transportieren. Das setzt sie in den ersten und großformatigen Ölmalereien fort mit satten Farben, Kontrasten und schwungvollen Pinselstrichen.

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